· 

Internationaler Frauentag als Feiertag

Die Regierungschefs der norddeutschen Bundesländer haben sich darauf geeinigt, einen neuen Feiertag einzuführen. In der Diskussion sind unter anderem der Reformationstag am 31. Oktober, der Tag des Grundgesetzes am 23. Mai, und der Weltfrauentag am 8. März.

Ich werde in der Bürgerschaftssitzung am 28. Februar für den Antrag den Weltfrauentag zum Feiertag zu machen, stimmen.

 

Der 8. März ist seit Anfang des 19. Jahrhunderts ein zentraler Tag für den Kampf um mehr Gleichberechtigung und Emanzipation. Diese Werte dürfen gerade in heutiger Zeit nicht vergessen werden. Da in einigen ostdeutschen Bundesländern der Weltfrauentag bereits gefeiert wird, ist es wichtig, dass Hamburg als tolerante und vielfältige Stadt in Norddeutschland diesen wichtigen Tag etabliert. Mit dem 8. März im Feiertagsgesetz würde die Freie und Hansestadt Hamburg bundesweit als Vorreiter ein Zeichen für Weltoffenheit setzen.

 

Obwohl im Jahr 1996 die Gleichstellung von Frauen und Männern in die Verfassung der Freien und Hansestadt Hamburg aufgenommen wurde, ist die Gleichstellung von Männern und Frauen auch heute weder in Deutschland noch im Rest der Welt Realität. Gleiche Bezahlung und gleiche Karrierechancen sind leider immer noch nicht erreicht. Auch geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen und Mädchen gehören traurigerweise immer noch zum Alltag in unserer Gesellschaft. Es ist ein deutliches Signal für die Gleichberechtigung von Frauen zu setzen. Schließlich sind Frauenrechte Menschenrechte und wo die Grundrechte für Frauen und Mädchen verwirklicht sind, profitiert auch die gesamte Gesellschaft. Dieser Tag böte die Chance, die bisherigen Errungenschaften im Bereich der Gleichberechtigung zu zelebrieren und gleichermaßen weitere notwendige Verbesserungen einzufordern.

Angesichts der andauernden Debatten um Altersarmut von Frauen, Lohnungleichheit, gesetzliche Frauenquoten und vor allem dem Schutz vor Gewalt an Frauen, ist es nach wie vor notwendig um Gleichberechtigung zu streiten und die Lebens- und Arbeitsbedingungen von jungen Mädchen und Frauen stetig zu verbessern. Geschlechter- und generationenübergreifend und über viele gesellschaftliche Milieus hinweg ist das Thema Frauengewalt tagtäglich präsent. Frauenrechte sind Menschenrechte. Und wo die Grundrechte für Frauen und Mädchen verwirklicht sind, profitiert die gesamte Gesellschaft.

 

Wir benötigen dringend einen gesetzlichen Feiertag, der zum Nachdenken anregt und auf die immer noch herrschenden Ungleichheiten in unserer Gesellschaft aufmerksam macht. 

Download
Antrag für den Weltfrauentag als Feiertag in Hamburg
2018-02-20 Antrag Feiertag Weltfrauentag
Adobe Acrobat Dokument 218.6 KB